veröffentlicht am 26.07.2024 überprüft/ aktualisiert am 22.08.2024
In diesem Artikel wollen wir Sie mit dem Begriff Business Intelligence (in Folge BI) vertraut machen. Sie erfahren, was man unter dem Begriff versteht und wann der Begriff und seine Methoden und Werkzeuge entstanden sind. Weiters erhalten Sie Antworten auf folgende Fragen:
Business Intelligence (BI), auf Deutsch Geschäftsanalytik, beschreibt den Prozess zur Analyse von Unternehmensdaten und deren Präsentation.
Diese Informationen aus dem Unternehmen werden verwertbar(er) und helfen Führungskräften, Managern und anderen Entscheidungsträgern, fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. BI umfasst mittlerweile eine Vielzahl von Werkzeugen, Anwendungen und Methoden zur Erfassung von Daten aus internen und externen Systemen. Mit ihnen werden Daten aufbereitet und analysiert und mittels Berichten, Dashboards und Datenvisualisierungen bereitgestellt.
Der Begriff selbst wurde, laut Wikipedia, das erste Mal von Hans Peter Luhn verwendet, und zwar im Titel seines Beitrags „A Business Intelligence System“ für das IBM-Journal im Jahr 1958.
Die Verwendung des Begriffes Business Intelligence wurde aber erst in den frühen 1990er Jahre populär, als Technologien zur Datenanalyse und -verarbeitung zunehmend ausgereift und zugänglicher wurden. Ursprünglich lag der Schwerpunkt auf der Erstellung von Berichten und der Datenvisualisierung.
Mit der Weiterentwicklung der Analyse- und anderer Technologien und den wachsenden Datenmengen hat sich BI jedoch zu einem umfassenderen Ansatz entwickelt, der auch Data Mining (wörtlich Fördern bzw. Gewinnung von Daten), Predictive Analytics (vorhersagende Analysen) und andere fortschrittliche Analysetechniken umfasst.
Lesen Sie unseren Beitrag „Die fünf Analyse-Methoden in Power BI“ … hier klicken
Der Hauptnutzen von Business Intelligence liegt in der verbesserten Entscheidungsfindung. Durch die Bereitstellung von präzisen, aktuellen und relevanten Daten können Unternehmen schneller und besser fundierte Entscheidungen treffen.
Damit ermöglichen es BI-Systeme, historische Daten zu analysieren, aktuelle Trends zu erkennen und zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Business Intelligence kann dadurch Unternehmen unterstützen, Risiken zu minimieren und Chancen optimal zu nutzen.
BI kann die Effizienz eines Unternehmens erheblich steigern. Werden die Datenanalyseprozesse automatisiert und Self-Service-Analyse-Tools für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereitgestellt, können diese schneller und effektiver arbeiten.
Dadurch reduziert sich der Zeitaufwand für die manuelle Datensammlung und -analyse und ermöglicht es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sich auf wertschöpfende Tätigkeiten zu konzentrieren.
Durch die Identifikation von ineffizienten Prozessen und die Optimierung von Geschäftsabläufen kann BI Unternehmen helfen, Kosten zu reduzieren.
Zum Beispiel können durch die Analyse von Lieferketten-Daten Engpässe identifiziert und in Folge entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, die ineffiziente Lieferanten betreffen.
Business Intelligence kann auch zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit beitragen. Durch die Analyse von Kundendaten können Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden besser verstehen und ihre Produkte und Dienstleistungen entsprechend anpassen.
Mit diesen erhobenen Daten können personalisierte Marketingkampagnen und maßgeschneiderte Angebote realisiert werden, die zur Steigerung der Kundenzufriedenheit beitragen.
Ein wesentlicher Bestandteil von Business Intelligence ist die Integration und Aufbereitung von Daten aus verschiedenen Quellen. Diese umfassen unter anderem interne Datenquellen wie ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning), CRM-Systeme (Customer Relationship Management) und Datenbanken aber auch externe Quellen wie Marktforschungsberichte und Social Media.
Die Daten aus diesen Quellen müssen bereinigt, transformiert und in ein einheitliches Format gebracht werden, um für die Analyse nutzbar zu sein.
Nach der Aufbereitung der Daten erfolgt die Analyse. Hier kommen einfache deskriptive Analysen zum Einsatz, die den aktuellen Zustand eines Unternehmens beschreiben, sowie komplexere prädiktive und präskriptive Analysen, die versuchen, zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Aus diesen lassen sich in Folge Handlungsempfehlungen ableiten.
Die Ergebnisse der Analysen werden in Form von Berichten, Dashboards und Datenvisualisierungen präsentiert, welche wiederum den Entscheidungsträgern helfen, die Informationen leicht zu verstehen und zu interpretieren.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablets gewinnt auch Mobile BI an Bedeutung. Mobile BI-Tools ermöglichen den Zugriff auf BI-Daten und -Berichte von überall und zu jeder Zeit.
Besonders nützlich ist das für Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die häufig unterwegs sind und die dennoch Zugriff auf aktuelle Informationen benötigen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von BI ist die Echtzeit-Analyse. Mit modernen BI-Tools können Unternehmen Daten in Echtzeit analysieren und sofort auf Veränderungen reagieren.
Dashboards, die ständig aktualisiert werden, bieten einen schnellen Überblick über wichtige Leistungsindikatoren (KPIs) und ermöglichen es dem Management, jederzeit den aktuellen Stand des Unternehmens zu überwachen.
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Bereich BI arbeiten, benötigen eine solide technische Ausbildung. Diese umfasst Kenntnisse in Datenbankmanagement, Datenmodellierung, ETL-Prozessen (Extract, Transform, Load) und Programmiersprachen wie SQL, Python oder R.
Auch die Beherrschung von BI-Tools, wie zum Beispiel Microsoft Power BI, ist essenziell.
Neben den technischen Fähigkeiten sind auch starke analytische Fähigkeiten erforderlich. BI-Mitarbeiter müssen in der Lage sein, große Datenmengen zu analysieren, Muster und Trends zu erkennen und die Ergebnisse zu interpretieren.
Dies erfordert ein gutes Verständnis von Statistik und Data Mining sowie die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen.
Ein tiefes Verständnis der Geschäftsprozesse und -ziele des Unternehmens ist ebenfalls wichtig. BI-Mitarbeiter müssen die Bedürfnisse der verschiedenen Geschäftsbereiche verstehen und in der Lage sein, relevante Daten zu identifizieren und zu analysieren.
Dies hilft ihnen, die richtigen Fragen zu stellen und die Analysen auf die wichtigsten Geschäftsprobleme auszurichten.
Schließlich sind gute Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten unerlässlich. Die Ergebnisse der Datenanalysen müssen klar und verständlich präsentiert werden, damit die Entscheidungsträger die Informationen nutzen können. Dies umfasst die Erstellung von Berichten und Dashboards sowie die Präsentation der Ergebnisse vor einem Publikum.
Je mehr dieser Skills Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beherrschen, umso besser sind sie für das Arbeiten mit Business Intelligence-Tools gerüstet.
Wenn Sie wissen möchten, welche Mitarbeiterrollen für eine professionelle Datenanalyse unerlässlich sind, dann schauen Sie sich auch unseren Beitrag „Die fünf Aufgabenrollen in Power BI“ an … hier klicken
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stellt sich oft die Frage, ob sich die Investition in BI lohnt. Die Antwort ist in vielen Fällen ja. Moderne BI-Lösungen sind kosteneffizient und skalierbar, was sie auch für kleinere Unternehmen zugänglich macht. Cloud-basierte BI-Lösungen bieten den Vorteil, dass sie ohne große Anfangsinvestitionen implementiert werden können und je nach Bedarf skalierbar sind.
KMU können durch den Einsatz von BI einen erheblichen Wettbewerbsvorteil erlangen. Durch die Analyse von Markt- und Kundendaten können sie Trends frühzeitig erkennen und schneller auf Veränderungen reagieren. Sie können sich besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzustellen und sich gegenüber größeren Wettbewerbern behaupten.
Auch für KMU gilt, dass BI zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung beitragen kann. Durch die Optimierung von Geschäftsprozessen und die Identifikation von Ineffizienzen können sie ihre Rentabilität steigern. BI kann auch dabei helfen, neue Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren und gezielte Marketingstrategien zu entwickeln.
Die Implementierung von BI muss nicht kompliziert sein. Viele BI-Anbieter bieten benutzerfreundliche Lösungen, die sich schnell und einfach in die bestehenden IT-Infrastrukturen integrieren lassen. Und oftmals sind wichtige Werkzeuge schon vorhanden, mit denen Sie bereits aussagekräftige Datenanalysen für Ihr Unternehmen erstellen können, wie zum Beispiel der Klassiker, Excel. Mit der richtigen Schulung können auch kleinere Unternehmen die Vorteile von BI voll ausschöpfen.
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Business Intelligence hat sich als unverzichtbares Werkzeug für Unternehmen jeder Größe etabliert. Die Fähigkeit, mit Hilfe von BI Daten zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen, bietet zahlreiche Vorteile, von der verbesserten Entscheidungsfindung über die Effizienzsteigerung bis hin zur Kostensenkung und Verbesserung der Kundenzufriedenheit.
Mit der richtigen Ausbildung und den geeigneten Tools sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Lage, die Potenziale von BI voll auszuschöpfen. Auch kleine und mittlere Unternehmen können von BI profitieren und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Insgesamt ist BI ein wertvolles Instrument, das Unternehmen hilft, in einer zunehmend datengetriebenen Welt erfolgreich zu sein.
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