Sie werden es wahrscheinlich schon selbst erlebt haben: Sie kommen von einer Schulung zurück in Ihr Arbeitsumfeld und wollen Ihr soeben gelerntes Wissen in die Praxis umsetzen.
Aber Sie bemerken, dass alles, was Sie nicht gleich – und danach – regelmäßig anwenden, langsam wieder in Vergessenheit gerät. Das ist zwar ein natürlicher Vorgang, aber es wäre doch schade um die Zeit und den Aufwand, den Sie in Ihre Schulung investiert haben.
In diesem Beitrag finden Sie ein paar hilfreiche Tipps, wie Sie Ihr Wissen nach Schulung festigen können, bevor es wieder entfleucht, und wie Sie sich damit langfristig die Arbeit leichter machen.
Nachfolgend wird auf die oben genannten Tipps nochmals im Detail eingegangen. Probieren sie es einfach aus um noch besser Ihr erlerntes Wissen zu festigen und weiter zu vertiefen.
Beginnen Sie sofort, Ihr neues Wissen anzuwenden! Sie haben da sicher ein paar Dinge, die Sie schon länger stören. Ein umständlich auszufüllendes Formular, eine verstaubte Tabelle und ähnliche, von der Zeit überholte „Erbstücke“ in Ihrem Unternehmen? Bringen Sie diese so schnell wie möglich auf den neuesten Stand.
Auch hier gilt oftmals: Abriss und Neubau ist schneller und günstiger als Renovierung. Und selbst, wenn eine Neugestaltung erst mal Zeit kostet, so ist die langfristige Arbeitserleichterung und eventuell damit verbundene Zeitersparnis das, was zählt.
Es ist schon klar, dass sich nicht jeder Prozess sofort und problemlos ändern lässt, denn je größer die Organisation, desto zäher ist es. Aber gehen Sie in kleinen Schritten vor und irgendwann werden auch ehemals skeptische KollegInnen zugeben, dass es jetzt schon ein bisschen besser ist als vorher. Und das ist doch schon mal was!
Die Tage nach dem Kursbesuch sind entscheidend, wenn es ums Festigen der neuen Inhalte geht. Je nach Kurs konnten Sie sich vielleicht nicht viele Notizen machen oder eine Mitschrift führen. Nehmen Sie Ihre gut ausgearbeiteten Unterlagen daher zur Hand und gehen Sie sie abschnittsweise erneut durch.
Wenn es Ihr Umfeld zulässt, wenden Sie die Methode des Quietsche-Ente Debuggings an, d.h. erklären Sie sich selbst (oder der Quietsche- Ente) in eigenen Worten den Inhalt des jeweiligen Kapitels. Dies ist eine Methode für besseres Verständnis, die nicht nur Programmierern hilft. Machen Sie sich ergänzend handschriftliche Notizen. Ob Stichworte oder ganze Sätze bleibt Ihnen überlassen. Durch das Sprechen, Umformulieren und Schreiben holen Sie für sich den stärksten Lerneffekt heraus. Wenn Sie möchten, können Sie daraus in weiterer Folge Spickzettel, Cheat-Sheets oder Notizhefte für den täglichen Gebrauch machen.
Oder kennen Sie Mindmaps?
Sie kommen gerade aus einer Schulung, wo Sie so viel neuen Input bekommen haben, dass Ihr Kopf raucht und Sie denken „Ich brauch jetzt erst mal Pause“? Stimmt, nach so einem Tag bringt es gar nichts, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen, denn Ihr Kopf ist randvoll mit den neuen Inhalten, da gehen maximal noch leichte andere Inhalte, aber sonst nichts mehr. Wie beim Essen, vom Hauptgericht ist man satt, aber ein bisschen Nachspeise geht noch.
Unser Gehirn – das übrigens pro Tag knapp 20% unserer zugeführten Energie verbraucht – verarbeitet neue Inhalte nämlich ausschließlich während der Ruhestunden. Also dieses „einmal drüber schlafen“ Ist ein unbedingtes Muss.
Wieviel Input wir allerdings pro Tag verarbeiten können, ist individuell stark unterschiedlich. Aber auch hier gilt „Übung macht den Meister“, denn Lernen kann man lernen und den Gewöhnungseffekt nutzen. Zusätzlich hilft es, herauszufinden, wie man selbst am besten lernt, damit möglichst viel Wissen hängen bleibt und das Wissen nach der Schulung gezielt zu festigen.
Nutzen Sie das vielfältige Wissen von Kolleg:innen, Freunden, Familie, und natürlich dem Internet. Jede:r von uns weiß etwas anderes oder kann zu bereits Bekanntem ergänzend beisteuern. Oder jemand erklärt auf seine/ihre eigene Weise einen Inhalt neu, sodass Sie ihn plötzlich verstehen.
Eine der besten Lernerfahrungen, die man machen kann.
Wie schon im oberen Abschnitt erwähnt, bringt die Kombination verschiedener Medien in Verbindung mit dem eigenen Tun den besten Lernerfolg.
Der Mythos der reinen „Lerntypen“ (Visueller, auditiver, haptischer Typ usw.) ist ja schon längst widerlegt worden, mittlerweile weiß man sehr genau, dass wir auf alle Input-Kanäle reagieren. Jeder Mensch zieht aus eigener Erfahrung gewisse Medien anderen vor um Wissen nach einer Schulung zu festigen.
Die anderen Arten von Quellen verschwinden dabei aber nicht, sondern werden unterstützend dazu genommen. Wenn Sie einer Online-Vorlesung oder einem Vortrag besser folgen können, als wenn Sie allein ein Skriptum oder Fachbuch aufarbeiten müssen, dann werden Sie Ihre Inhalte nach diesem Gesichtspunkt auswählen.
Mehrere Videos zum selben Thema? Sehen Sie sich zumindest drei an. Sie sind mehrsprachig? Sehr gut, noch mehr Auswahl. Oft reichen kurze Videos oder Artikel, die Ihr Problem behandeln, wie zum Beispiel in unseren Tipps und Tricks. Oder vertiefen Sie Ihr Wissen durch den Besuch eines weiteren Excel-Kurses von uns.
Und werden Sie selbst zum Wissenskanal für andere.
Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!
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